1 2 3 !
An was erkennt man die erfolgreiche Teilnahme an einem Triathlon?
123 mit Filzstift auf dem Oberarm! Wo gibt´s denn das noch?
Heute braucht man doch ein Finisher-Shirt mit dem dicken M oder dem Challenge-Logo, um zu zeigen das man ein Ironman ist. Heute ist Schwimmen, in Neckar, Donau oder Alster angesagt, Mickymaus-Kurs auf dem Rad und dann über Kopfsteinpflaster mitten in der City. Da ist man auch gern bereit ein dickes Startgeld zu bezahlen, aber schnell, bevor der Wettkampf ausgebucht ist. Da „Jedermann“ und „Jederfrau“ lieber zu den teuren Profi-Events geht, gibt es leider immer weniger von Vereinen organisierte Wettbewerbe. Da verstehe ich die Triathlonwelt nicht mehr! Doch jedem das Seine!
Ich liebe die kleinen traditionellen Veranstaltungen. Der kleine Triathlon im Voralpenland heißt „ Ironmanli“ Der familiäre Wettkampf wird vom örtlichen Fußballverein organisiert. Bei einer Starterzahl von insgesamt 150 Teilnehmern auf der Sprint- und Olympischen Distanz läuft alles locker ab. Die Zeitnahme ist noch mit Stoppuhr. Obwohl klein und familiär, ist alles perfekt organisiert. In Ebenweiler ist für mich die Triathlonwelt noch in Ordnung.
Die Baden-Württembergische Betriebssportmeisterschaft wird dort über die Sprintdistanz ausgetragen, das heißt 750 m Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen.
So starte ich mit der Startnummer 123. Beim Schwimmen gibt es allerdings ein paar Schlingpflanzen. Die Radstrecke ist hügelig für den Verkehr abgesperrt und gesichert, man muss aber mit Kuhfladen rechnen. Auf der Laufstrecke durch Wald und Wiesen gibt es auch Schotter.
Nach dem Wettkampf unter der Dusche, da heißt es dann Startnummer 123 abzuschruppen. Da verblassen die Wettkampfspuren und es bleiben die Eindrücke eines sehr schönen Wettkampfs, belohnt mit einer Urkunde für den 2. Platz in der Altersklasse in der Gesamtwertung und das obligatorische Handtuch vom Betriebsportverband für den Sieg in M60, zugegeben ohne Konkurrenz.
123 – und nächstes Jahr wieder dabei!
Joachim Hambücher