Traurig aber wahr: Der Summertime-Triathlon war mein erster Triathlon im Jahr 2016. Da ich aufgrund einer Verletzung im letzten Jahr noch nicht so im Training stand, wie ich das geplant hatte, habe ich die Anmeldung zu einem Triathlon immer wieder hinausgeschoben. Sprint-Distanz war mir zu wenig Herausforderung, für die Anmeldung zur Olymischen Distanz hat noch der Mut gefehlt. Gerade nach einer Verletzung sagt ja der Kopf immer wieder mal: nur nicht übertreiben! Aber auch nicht zu wenig machen! Und was ist, wenn …?
Da der Summertime-Triathlon eine flache und schnelle Strecke versprach, war ich sicher, dass keinerlei Probleme auftauchen würden und war ab dem Zeitpunkt der Anmeldung voll motiviert!
Da zwei Wochen vor dem Wettkampf bereits kleine Bojen im Sieben-Erlen-See gesetzt wurden, damit die Athleten die Strecke testen können (olymisch: 2 Runden mit Landgang), haben Nils und ich die Möglichkeit wenige Tage vorher noch genutzt. Fazit: Grandiose Wasserqualität!
Ein wenig gedämpft wurde meine Stimmung dann doch noch wenige Tage vor dem Wettkampf. Bei der Startnummernvergabe wurde wohl auf Wunsch einiger Damen eine eigene Damenstartgruppe gebildet, die als letzte starten sollte: also auch hinter den Männern mit Zielzeit 3:40h. Durch die lange Pause zwischen der ersten Startwelle und der zweiten Startwelle (=„langsamen“ Startgruppe und Frauen-Startgruppe+Staffel) wusste ich also: Wenn ich aus dem Wasser komme, ist Nils bereits auf der Laufstrecke! Und wenn ich vom Fahrrad steige, hat er schon seinen ersten Kuchen verputzt! Dabei wollte ich doch auf der Laufstrecke entspannt an ihm vorbeilaufen! 😉
Am Tag des Wettkampfs hatte ich dann allerdings die Möglichkeit, Clavel und Kienle aus dem Wasser steigen zu sehen, und nur wenige Augenblicke danach Nils anzufeuern, als er nach einer tollen Schwimmzeit auf’s Rad stieg.
Gut eine Stunde später ging es dann für mich los. Das Schwimmen ging überraschenderweise sehr gut, sehr zügig, man konnte jegliche Konkurrenz in dem klaren Wasser sehen. Nur die brustschwimmenden Männer aus der Startgruppe vor uns haben mich Nerven gekostet. Auch der Landgang lag mir überraschend gut. Und so war ich, angesichts dessen, dass wir später von einigen Garmin-Top-Uhren-Besitzern erfuhren, die Strecke wäre ca. 1.650 m lang gewesen, sehr zufrieden.
Zum Radfahren nur eins: Schneller als Nils 😉 Die Frauengruppe zieht doch!
Nachdem man aus der Wechselzone auf die Laufstrecke kommt, läuft man in jeder der 3 Runden am Ziel inkl. Zeitanzeige vorbei. Daher wusste ich schon, dass ich extrem gut unterwegs war und mein Ziel, unter 3h zu bleiben, locker schaffen müsste.
So hab ich vor Freude wohl das Tempo in der ersten Runde zu hoch gehalten, kein Gel mehr runter bekommen und bekam daher auf der zweiten Runde so heftigen Hunger, dass ich kurz überlegt habe, ob ich nicht aufgeben soll und mir stattdessen irgendwo eine Portion fette Pommes hole! Nils hat mich allerdings tatkräftig angefeuert und so konnte ich mich nach Gehpausen an den Verpflegungsstellen doch noch mit einer passablen Laufzeit ins Ziel schleppen.
(Man sollte eben doch mal im Training mehr als 10km laufen…)
Alles in allem: Tolle Veranstaltung, herrlicher See, tolle Radstrecke, großartige Stimmung auf der Laufstrecke! Ich bin überaus stolz auf meine Zeit bei meiner ersten olympischen Distanz! Und natürlich muss Nils jetzt Gas geben, wenn er mich wieder einholen will 😉
Ergebnisse:
Fotoquelle: www.go4it-foto.de
07.08.2016 karin_hasenhuetl