Allgäu Triathlon am 21.08.2022

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Bericht von Hubert Greif

Endlich war es so weit. Seit 3 Jahren habe ich versucht, am Allgäu Triathlon teilzunehmen. Im Jahr 2019 war ich durch eine Krankheit verhindert und mußte absagen. Dann kam Corona und die ganzen Triathlonveranstaltungen wurden gestrichen. Aber dieses Jahr war es endlich so weit, und als gebürtiger Allgäuer und Triathlonfan muß man wohl am Allgäu Triathlon teilnehmen. Meinen Startplatz in der olympischen Distanz habe ich bereits im November gesichert. Nachdem ich wußte, dass die Startplätze schnell vergeben sind, habe ich mich vor den Computer gesetzt und sofort nach der Freigabe der Anmeldung meine Teilnahme gesichert.

Die Vorbereitung – insbesondere die für das Schwimmen lief so wie geplant. In den letzten Wochen vor dem Start war ich regelmäßig im Asperger Freibad und habe, entweder ganz in der früh ober abends meine Bahnen gezogen.

Die Wetterprogose für den 21. August konnte nicht besser sein – Sonne aber nicht so heißt mit maximalen Temperaturen von ca. 21°C. Am Start waren 2 von unserer Markgröninger Triathlonabteilung, beide für die olympische Distanz gemeldet, Wolfgang und ich.

Der 21. August begann mystisch – Nebelschwaden über dem Alpsee. Es war gleichzeitig eine traumhafte Stimmung. Der Alpsee liegt herrlich in den Allgäuer Bergen, es gibt m.E. keinen besseren Ort, um einen Triathlon zu veranstalten. Die riesigen Schwimmbojen wurden von der Sonne wie ein Hotspot angeleuchtet, sonst war Nebel. Die offizielle Wassertemperatur betrug 20,9°C, es durfte mit Neopren geschwommen werden.

Mein Start stand für 10:00 bevor. Zu meiner großen Überraschung war ich nicht nervös, obwohl das Schwimmen einiges von mir abverlangt, mehr als das Radfahren und das Laufen. Wahrscheinlich regt einen im Alter nichts mehr auf, weil man schon einiges durchgemacht hat und viele andere Dinge gemeistert hat.

Startlinie im Hintergrund

Pünktlich um 10:00 fiel der Startschuß meiner Gruppe. Ich habe mich ganz vorne in der Startlinie eingeordnet, war also mitten im Gewühle und kraulte was das Zeug hielt. Nachdem in Gruppen gestartet wurde, war die Dichte der Schwimmer nicht so hoch, es gab nur wenig Seitenhiebe und ich konnte weitestgehend ungehindert die Bojen anvisieren. Nach etwa der Hälfte der Strecke gab es einen Landgang und nach 36 min war ich am Schwimmausstieg angelangt. Für mich eine zufriedenstellende Zeit, hatte mir eigentlich eine Zeit um 32 min gewünscht, aber egal.

Wechselzone

Da gibt’s halt noch Arbeit für mich und nicht zuletzt für unsere Schwimmtrainerin Anette. Um es positiv zu formulieren – ich hab noch Potenzial.

Nach etwa der Hälfte der Strecke gab es einen Landgang und nach 36 min war ich am Schwimmausstieg angelangt. Für mich eine zufriedenstellende Zeit, hatte mir eigentlich eine Zeit um 32 min gewünscht, aber egal. Da gibt’s halt noch Arbeit für mich und nicht zuletzt für unsere Schwimmtrainerin Anette. Um es positiv zu formulieren – ich hab noch Potenzial.

Jetzt war genießen angesagt. Beim Radfahren habe ich größte Glücksgefühle und Anstiege sind kein weiteres Problem. Nur das richtige Tempo finden, nicht überpacen und noch ein paar Körner übrig lassen für das Laufen. Die Radstrecke ist einizartig schön, führt zum großen Teil über Nebenwege, außerdem ist die Strecke für Autos gesperrt. Beim höchsten Punkt von 970 m zeigten sich sehr eindrucksvoll die Allgäuer Alpen.  Die 43,3 km und ca. 620 Höhenmeter waren nach 1:31 h absolviert.

Sofort nach den ersten Schritten beim Laufen verspürte ich sehr heftige Krämpfe in beiden Oberschenkeln. So etwas ist mir fremd. Dehnen und Gehen brachte keine Verbesserung. Zwei Alternativen hatte ich: Entweder sofort aufhören oder irgendwie durchschlagen. Ich entschied mich für die zweite Lösung, lief abwechselnd ca. 2 km gefolgt von ca. 200 m gehen. So konnte ich die Laufstrecke irgendwie nach 57 min hinter mich bringen. In Summe kam ich nach 3:19 h incl. Wechselzeiten ins Ziel.

Da ich nach dem Triathlon versuchte, irgendwie mit meinen verkrampften Beinen zurecht zu kommen, hatte ich das Gesamtergebnis nicht recherchiert. Wir waren bereits auf dem Heimweg als ich feststellte, daß ich in meiner Altersklasse 65 den ersten Platz belegt habe! Unglaublich, das konnte doch nicht wahr sein. Wir haben sofort umgedreht und an der Siegerehrung teilgenommen. Als Preis erhielt ich eine Kuhglocke, Himbeerschnaps und Socken. Lustige Kombi.

Wolfgang und Hubert nach der Siegerehrung

Wolfgang hat sich auch prächtig geschlagen und in seiner AK 60 den zweiten Platz nur knapp hinter dem ersten gemacht. Das Ergebnis kann sich aus Sicht der Abteilung Triathlon sehen lassen: Bei zwei Starten haben wir zwei Podiumsplätze eingeheimst.

In Summe kann ich die Veranstaltung sehr empfehlen: Gute Organisation, viele Verpflegungsstellen, freundliche Helfer überall, super Stimmung und nicht zuletzt eine herrliche Gegend.

Mir hat der Wettkampf sehr viel Spaß gemacht. Ich werde mich auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder anmelden!