Zeitgleich zur Europameisterschaft in Frankfurt fand in Frankreich an der Riviera der Ironman France statt. Auch in Nizza herrschten schon seit einer Woche Temperaturen über 40 Grad. Die Organisatoren entschied sich aufgrund der Hitze, Ozonwarnung, Luftverschmutzung und nicht genügend Hilfskräfte dazu die Rad und Laufstrecke auf 152/31,5km zu verkürzen. Doch nun zum Rennen.
Start war ab 6:45Uhr, kurz davor starteten die Profi-Männer und Frauen. Es durfte der Neo benutzt werden da das Meer knapp unter 24,6 Grad hatte. Die Schwimm-Strecke war in 2 Runden aufgeteilt, 2,4 /1,5 km, die wie ein V mit Bojen ausgesteckt war. Natürlich passierte mir bei diesem Rennen auch wieder ein besonderes Mißgeschick, über dass ich berichten muss. Ich kam diesmal super in meinen Rhythmus und fühlte mich wirklich gut auf der ersten Runde, alles was ich mir vorgenommen hatte aus meinem 70.3 Pay´d Aix Desaster konnte ich umsetzen. Als ich auf die kürzere Strecke wechselte, löste sich meine Schwimmbrille am Mittelsteg über der Nase auf, vermutlich war es eine Materialermüdung die im Salzwasser voll einsetzte. Zur Detail-Analyse blieb keine Zeit, ich schwamm zu einem Referee am Boot an und fragte ob Sie eine Ersatzbrille haben. Natürlich hatten Sie keine Ersatzbrille an Bord, ich versuchte die letzten 1000m in Bruststil, aber das ist mit Neo ziemlich langsam und kräftezehrend. Na dann blieb mir nix anderes übrig als „Blind“ 20 Armzüge zu machen, dann aufschauen, orientieren, und weiter, ich konnte mich auch noch an den Schwimmern neben mir orientieren, die ich entweder leicht verspürte oder dann auch mal dagegen rempelte, Sorry. Mit diesem Mißgeschick noch eine 1:09h zu schwimmen , war ich super happy. Allerdings wurmte mich dies schon, da ich nochmal schneller hätte sein können. Kurz unter die Dusche, Salzwasser abspülen, schnell was trinken mit dem Salzwassergeschmack im Mund, Sonnencreme auftragen und los geht’s auf die Radstrecke. Meine Beine fühlten sich wirklich gut an und ich konnte, viele andere Teilnehmer überholen und mich langsam nach vorne arbeiten. Am längsten Anstieg zum Col de L`cre hoch ging es am Stück 1000Hm, über 1h Berg hoch. Oben angekommen, Helm abnehmen und ich musste mir eine Flasche Wasser über den Kopf leeren, um mich ein bisschen abzukühlen. Es folgte dafür eine tolle Abfahrt mit vielen Kurven, leider auch teilweise schlechte franz.Straßenbeläge, die es nicht erlaubten die Hände auf die Aeroposition zu legen, man musste immer Bremsbereit sein. Mein einzigstes Handicap war, dass ich nicht genügend essen konnte, es ging einfach nicht, gerade mal 2 Riegel, und dass ist zu wenig für eine Langdistanz. Es war mir klar, konnte aber nichts mehr dagegen tun, meine Hoffnung war, dass die Energie für 3 Runden reicht. Bis Km15 konnte ich das Tempo ganz gut halten, musste dann aber immer wieder Gehpausen einlegen, (Gefühl wie in Hawaii), kein Schatten und der Asphalt kocht. Glücklich lief ich nach 10:24:31h über die Ziellinie.
Swim1:10:29 / T1 06:57 / Bike 5:27:04 / T2 06:01 / Run 3:34:01 / Gesamt 10:24:31 Platz 750 / AK 57