Ironman5150 Kraichgau

Vorbereitung auf den 26.05.2024

Wie jedes Jahr mache ich bereits im November eine Planung der Aktivitäten im nächsten Jahr. Darin war eine feste Größe verankert: Der Ironman 5150 im Kraichgau, der über die olympische Distanz führt, also nicht die Länge eines 70.3 Triathlons hat. Das Kraichgau liegt nur ca. 1 Stunde Autofahrt von Markgröningen entfernt, ist gut ohne Übernachtung am Renntag zu erreichen und hat einen guten Ruf unter den Triathlon Kollegen.

Nachdem das Schwimmen für mich unter den 3 Disziplinen die größte Herausforderung darstellt, war ich 3 Tage vor dem Triathlon im Kraichgau am Hardtsee.  Der Hardtsee ist ein sehr schöner Badesee mit klarem Wasser, langen Sandstränden und guter Versorgung was Kiosk, DLRG und Toiletten angeht. Also in Summe hat mir die Örtlichkeit sehr gut gefallen und ich fand das alles motivierend.

Das Wetter hat sich für den Wettkampftag am 26.05.2024 von seiner besten Seite gezeigt, am frühen Morgen Sonne und gegen Nachmittag etwas Bewölkung und das alles bei Temperaturen von max. 25°C, also beste Bedingungen.

Ich habe bisher nur Triathlon Wettbewerbe besucht, die von privaten Vereinen durchgeführt wurden. Nun habe ich schon beim Ankommen erfahren, wie ein Triathlon Wettkampf organisiert ist, der von Ironman veranstaltet wird. Durch den gewaltigen Aufwand ist das Event schon von weitem sichtbar. Ironman Zeichen, aufblasbare Bögen, Ironman Zelte und ein großes Aufgebot an DLRG Booten und Rettungsschwimmern u.s.w.

Und dabei habe ich nur die Hälfte der organisatorischen Aufwendungen gesehen.  Das besondere beim Ironman Kraichgau ist, dass es zwei Wechselzonen gibt: Die erste am Hardtsee in Ubstadt-Weiher beim Übergang vom Wasser zum Schwimmen und eine zweite, ca. 10 km von der ersten entfernt beim Übergang vom Radfahren zum Laufen in Bad Mingolsheim. Beim Ankommen habe ich also nur die Hälfte der Organisation entdecken können!

Mir persönlich behagen solche großen Veranstaltungen nicht, da sie meist, wie auch am 26.05.2024 sehr laut sind und  man auf dem gesamten Gelände die hammerartige Untermalung des Kommentators hört. Auf der anderen Seite kann ich berichten, dass die Organisation – bis auf ein paar kleine, unwichtige Dinge sehr gut funktioniert hat.

Ja, es hat vieles gut funktioniert bis auf ein großes Chaos bei der Startnummer Vergabe. Ich habe mich am Morgen registriert und meine Startnummer bekommen. Als ich dann ca. 1 h vor Rennbeginn das Rad einchecken wollte, wurden wir gebeten zu warten mit der Begründung, „es gibt da noch ein Problem“  bei der Registrierung. Letztendlich mussten dann sehr viele Teilnehmer, unter anderem auch ich sich nochmal neu mit neuen Startnummern registrieren!

Ich kann euch die Hintergründe nicht erklären, die Bediensteten konnten es auch nicht und waren sehr besorgt und bemüht, den stark anschwellenden Unmut der Teilnehmer zu beschwichtigen. Nach langem Rätselraten, wann der Start nun stattfindet, wurde 30 min später gestartet. Der spätere Start hat gut funktioniert, Strecken waren um 30 min länger gesperrt. Also in Summe konnte dann doch noch ein normales Rennen stattfinden.

Schwimmen

Die Wassertemperatur betrug nach offizieller Verlautbarung 19°C, es durfte also mit Neoprenanzug geschwommen werden. Nach dem rollenden Start fand ich schnell in meinen Rhythmus und konnte die Strecke Richtung gegenüberliegendem Ufer konstant und gleichmäßig absolvieren. Kurz vor dem Ufer wurde rechts abgebogen, dann nach ca. 100 m nochmal rechts und dann ging‘s wieder zurück. Beim Rückweg hatte ich wegen der beschlagenen Schwimmbrille eine Zacke geschwommen, mußte senkrecht abbiegen, um die nächste Boje zu erreichen. Das machte in Summe nicht 1500 m, sondern 1700 m, wie meine Garmin Uhr zeigte. Die 1700 m habe ich in 39 min absolviert, ohne diese wäre wahrscheinlich eine Zeit von ca. 35 min möglich gewesen.

Radfahren

Radfahren ist meine Lieblingsdisziplin und ich freue mich jedes Mal die Landschaft an mir vorbei fliegen zu lassen. Zunächst ging es weitestgehend flach Richtung Kronau und dann nach Östringen und Odenheim. Es waren kleine Steigungen zu überwinden mit Steigungen kleiner 5%. In Odenheim gab’s eine Verpflegungsstation, kurz danach wurde umgedreht und zurück nach Östringen gefahren. Landschaftlich ist die Strecke sehr schön, mit ungefährlichen Abfahrten und trotzdem schönen geschwungenen Kurven. Es waren sehr viele Zuschauer an den Straßenrändern, die die Athleten motiviert haben. Die Absperrungen waren hervorragend und ausreichend platziert, alles war sehr gut abgesichert. Nach 1:21 h kam ich in Bad Mingolsheim ins Ziel.  

Laufen

Die Laufstrecke führte durch den Kurpark und die Innenstadt von Bad Mingolsheim. Es waren zwei Runden zu absolvieren, insgesamt 10 km. Auch hier ist zu bemerken, dass sehr viele Zuschauer die Läufer motiviert haben. Es gab außerdem sehr viele Verpflegungsstellen mit einer breiten Versorgung an Getränken und leichter, gut verdaulicher Nahrung. Für die 10 km benötigte ich 53 min.

Fazit

Der Ironman 5150 in Kraichgau  ist ein sehr schöner Wettkampf. Aus meiner Sicht war er bestens organisiert – bis auf die Panne der doppelten Registrierung. Ich habe den gesamten Wettkampf in 3:05 h absolviert, 4. Platz in der Altersklassenwertung. Ohne die Zacke hätte es vielleicht zum 3. Platz gereicht! Na dann vielleicht beim nächsten Mal.

Bildergallerie


Geschrieben 26.05.2025 von Hubert


Beitragsphoto von Jon Del Rivero auf Unsplash