Am Sonntag den 16. August startete die mittlerweile 33. Auflage des ältesten Triathlons in Deutschland: Der Allgäu-Triathlon.
Um 10.15 Uhr fiel der Startschuss zu meiner zweiten olympischen Distanz. Diesmal war die Strecke jedoch wesentlich schwieriger als vor 2 Wochen in Frankfurt. Das Wetter war passend zum Allgäu regnerisch und kalt. Da war mir der Neo zum Schwimmen im großen und subjektiv warmen Alpsee sehr recht, so dass ich den See am liebsten gar nicht mehr verlassen hätte. Leider war aber in die Schwimmstrecke ein kurzer Landgang im Hafen von Bühl eingebaut. Und es half nichts, nach 26:37 Minuten musste ich den Alpsee dann endgültig verlassen.
Aufgrund des regnerischen und kühlen Wetters entschied ich mich dafür, Radhandschuhe und eine lange Radjacke über meinen Einteiler zu ziehen (Wechselzeit 3:38 Minuten).
Das Radeln begann gleich damit, dass ich in Bühl bei einer Unebenheit meine Aerotrinkflasche verlor, in der neben einem Iso-Getränk auch ein Gel gelöst war. Da ich jedoch noch eine weitere Flasche mit dieser Kombination hatte, war dieser Verlust zu verschmerzen. Nach etwa 3 Kilometern kam das Stimmungsnest der Radstrecke: Der Kalvarienberg mit Rampen bis zu 16%. Dieser war recht zügig bezwungen und oben kam dann eine Verpflegungsstelle, an der ich eine Iso-Trinkflasche nahm, als Ersatz für meine verlorene Trinkflasche.
Sämtliche Abfahrten ging ich aufgrund der nassen Straße und meines Sturzes auf Fuerteventura gemäßigt an. Nach einem weiteren kurzen Anstieg begann hinter Niedersonthofen die längste Steigung der Strecke, bei der es auf 5 Kilometer 300 Höhenmeter zu bewältigen gab. Die darauf folgende Abfahrt ging mehr oder weniger bis zum Wendepunkt in Sibratshofen. Danach folgte ein leicht ansteigender Wegabschnitt bis nach Missen. Nach einem letzten Anstieg und einer weiteren Abfahrt wechselte ich nach 1:33:48 Stunden in 2:59 Minuten auf die Laufstrecke.
Diese führte zunächst wellig am See entlang mit einem Wendepunkt nach 2 Kilometern. Bei Kilometer 4 führte die Strecke über den Kuhsteig, der zu diesem Zeitpunkt mehr oder weniger ein einziger Matschhaufen war. Der Kuhsteig ist ein Anstieg mit Rampen bis zu 20%. An normales Joggen war auf diesem Teilabschnitt nicht zu denken. Nach dem Bezwingen des Kuhsteigs und des darauffolgenden Abstiegs ging es flach zum zweiten Wendepunkt am Marienplatz in Immenstadt und zurück nach Bühl. Dort angekommen, liefen wir ein letztes Mal am See vorbei, bevor es in der Nähe des Hafens Richtung Ziel ging. Nach einer Laufzeit von 50:41 Minuten und einer unglaublichen Gesamtzeit von 2:57:43.5 Stunden gelangte ich in selbiges.
Aufgrund dieser abartig schweren Strecke (Alexander kann das bestätigen, er durfte Rad- und Laufstrecke ja sogar je zweimal bewältigen) ging ich von einer Gesamtzeit von weit über 3 Stunden aus und war dann sehr erstaunt, dass ich doch unter 3 Stunden geblieben war. Nichtsdestotrotz sehe ich eine Rückkehr an den Alpsee als unwahrscheinlich an, da die Strecke bei kalten Temperaturen alles andere als Spaß macht und die Abfahrten durch die Nässe auch recht gefährlich werden.
Nächster Triathlon (und gleichzeitig Saisonabschluss) wird am Tag der deutschen Einheit in Waiblingen-Neustadt der Söhrenberg-Triathlon sein.
16.08.2015 daniel_siegle