Der Triathlon in Tübingen sollte mein Saisonhöhepunkt sein, denn in Tübingen finden die Deutschen Betriebssportmeisterschaften auf Olympischer Distanz statt.
Es reichte zum Titelgewinn – nur wie?
Schon wieder bin ich in neuer Altersklasse angelangt – M 65! Immerhin bin ich schon über 30 Jahre im Triathlonzirkus aktiv sozusagen seit den Anfängen des Triathlonsports, da habe ich ein Bild beigelegt.
Mit neuer Altersklasse gab es durchaus die Überlegung, noch einmal einen Ironman zu wagen.
Doch plagen mich seit Oktober letzten Jahres Achillessehnenprobleme, so war an eine Langsdistanz gar nicht zu denken.
Die Entzündung an der Achillesehne ist diesmal wirklich hartnäckig. Lauftraining ist praktisch nicht möglich. So musste ich auch bei 2 angemeldeten Wettkämpfen in Maxdorf und Waiblingen enttäuscht absagen, es ging einfach noch nicht.
Welzheimer Triathlon
Doch in Welzheim, hier begann vor vielen Jahren meine Triathlonkarriere, wagte ich mich dann doch an den Start. Mit „angezogner Handbremse“ beim Laufen, schaffte ich die Sprintdistanz und wurde in der Altersklasse Vierter von 4. Doch die Sonne schien und es hat Spass gemacht – das ist das Wichtigste. Dass ich dann wieder eine Woche mich nur humpelnterweise bewegen konnte, war vorhersehbar.
Tübingen, AK Sieg, Betriebsport-Meister
Nach dieser Erfahrung wagte ich mich dann 14 Tage später auch nach Tübingen. Die Laufschuhe blieben bis dahin im Schuhfach.
Die Triathlonbedingungen waren perfekt. Der Start war um 9.00 Uhr angesetzt, ich hatte für mich 10 Uhr registriert, doch ich war früh dran und so auch noch pünktlich am Start zum Schwimmen im Neckar mit Neo. Selbst als erfahrener Triathlet macht man noch Fehler, so kämpfte ich dann im Wasser mit beschlagener Brille, aber man konnte zwischendurch stehen und die Brille ausschlecken, also weiter. Beim Ausstieg nach 33 Minuten riss dann noch die Reisverschlussschnur vom Neo, sodass mir jemand den Neo öffnen musste, fremde Hilfe?
Auf der Radstrecke nach Bebenhausen rollte es dann gut, doch bei weniger Trainingsumfang und leichtem Übergewicht geht es auch auf dem Rad etwas langsamer – immerhin noch ein knapper 31er Schnitt.
Die Laufstrecke vier Runden kreuz und quer, sehr kupiert durch die Altstadt von Tübingen, war dann meine große Herausforderung. Im Trimmtrab schaffte ich die 10 Kilometer.
Mit einer Gesamtzeit von 3:12:47 reichte es aber zum Altersklassensieg und zum Titel in der Deutschen Betriebsportmeisterschaft. Doch wie ich feststellen musste als einziger und mittlerweile ältester Teilnehmer!
Trotzdem bin ich weiterhin motiviert und mein neues Rad istschon bestellt. Ich hoffe, dass ich noch möglichst lang im Triathlonzirkus dabei sein kann, wenn auch als Oldie!